Mittwoch, Juli 19, 2006

Bergtour die II.

Ich weis auch nicht was gestern schief gelaufen ist, jedenfalls hab ich mein Fahrrad gepackt und bin auf den Masenberg gefahren. Dabei hab ich ca. 500 Höhenmeter überwunden und mindestens 5l Schweiß verloren, so kam es mir zumindest vor. An meiner Stirn hat sich ein kleines Gerinne gebildet, von dem aus der Schweiß dann Richtung Boden getropft ist. Nach ca. einer Stunde hatte ich mein Ziel erreicht und setzte zur Abfahrt an. Auf einer Forststrasse, die den lokalen Alkoholikern als Schleichweg zum Schutzhaus dient, bretterte ich talwärts. Dann entschloss ich mich noch eine kleine „Abkürzung“ durch die „Brühl“ (ein Domizil für Grillfreunde und Hobbyfischer) zu nehmen, das Hinweisschild Umleitung machte mich zwar etwas stutzig, doch mit dem Fahrrad kommt man ja e überall durch. Denkste! Eine Horde von Waldarbeitern war gerade dabei eine Schneise durch den halben Wald zu schlagen und die Straße war somit mit Baumstämmen übersäht. Von durchkommen gar keine Rede. Was macht der intelligente Radfahrer, er tritt die gut 500m zurück hinauf zur Strasse. Ich versuchte es durch den Wald, was sich als äußerst schwieriges Unterfangen darstellte. Die Schneise die Die Waldarbeiter geschlagen hatten durchzog den Wald einmal quer durch. Es half also auch nichts, dass ich zuerst einmal 5 Minuten quer durch den Wald gefahren bin um dem Holzschlag möglichst gut auszuweichen. Am Ende Stand ich dann doch vor der Schneise, die ca. einen halben Meter hoch und 3-4 Meter breit mit noch nicht entasteten Bäumen zugepflastert war. Hilft nix, Rad auf die Schulter und drüber, das war dann gar nicht so ungefährlich. Ich hatte aber Gott sei dank immer Handy Empfang, nur gefunden hätte mich da auch keiner, falls ich wem abgegangen wäre. Wie praktisch es ist immer ein Handy mitzuhaben hat auch die Bäuerin bemerkt die heute bei einem Traktorunfall im steilen Gelände schwer verletzt wurde. Sie hat zwar nicht selbst telefoniert, aber ihr Sohn der mit dem Traktor gefahren ist hatte eins mit und konnte schnell Hilfe rufen. War nämlich gar nicht so ungefährlich, den der Traktor ist umgekippt und hätte die Frau locker unter sich begraben können. Aber es ging noch einmal glimpflich aus. Abtransport aber vorsichtshalber natürlich mit dem Hubschrauber. Ungut war nur, dass ich gerade am Frühstücken war als die Sirene heulte, aber die Bauern sind ja dafür bekannt schon recht früh ans Werk zu gehen. Ich werd das beim nächsten Frühstück berücksichtigen.