Donnerstag, Juli 13, 2006

Bergtour

Heute hab ich mich den ganzen Tag mit meinem Funkmeldeempfänger (vulgo Piepser) gespielt, also ihn herzurichten versucht vielmehr. Des Ding funzt einfach nimmer so wie es soll. Gut der is auch von der alten Generation und wurde von unserer Feuerwehr 1991 beschafft, wäre neugierig wer sein Handy so lange hat. Der Piepser ist eigentlich für die stillen Alarme da. Still deswegen, weil ihn außer einigen Feuerwehrleuten keiner mitbekommt. Gibt’s eher bei den kleineren Sachen, so wie Verkehrsunfall ohne eingeklemmte Personen, Kleinbrände oder Alarme von Brandmeldeanlagen. Überall da eben wo man nicht gleich 30 Leute benötigt. So ein Brandmeldealarm war übrigens am Dienstag, wie üblich im Krankenhaus. Fehlalarm, wieder einmal. Des mit den Brandmeldeanlagen ist genau umgekehrt wie das Lotto spielen, da hast meistens Glück und hie und da Pech, weil echt was brennt. Is aber eher selten. Dafür hat’s gestern fast gebrannt. Zwar nicht im Krankenhaus, dafür aber mitten in der Wildnis. Am Gelände des ehemaligen Schiliftes haben sich in einer Hütte ein paar Heuballen auf dem besten Weg zur Selbstentzündung befunden. Ich fahr zwar nicht so gern mit den LKW’s in den Einsatz, da sich 14t auf der Strasse anders verhalten als die 1t meines PKW’s und man noch 6-8 Leute mit hat, aber als ich dann meinen Kameraden zugeschaut habe wie sie sich mit dem Heu herumgeschunden haben, war ich doch wieder froh Maschinist gewesen zu sein. Es war am Abend nämlich drückend schwül und die Masenberger Bergfliege ist bei dem Wetter ziemlich lästig. So hab ich also einen Respektabstand von ca. 60m zu jeglicher Arbeit gehalten und geschaut, dass Wasser nach vorne kommt, dafür musste ich genau 2 Hebel umlegen und ein Ventil öffnen, auch nicht schlecht. Man darf ja sein Fahrzeug nicht verlassen ;-).Nachdem wir uns neben Funk auch viel mit Handzeichen verständigen, war es teilweise schwer zu deuten, was die Kameraden wollten. Wasser marsch? Wasser Halt? Oder doch nur eine Fliege? Naja, nachdem der Einsatz jetz nicht wirklich spannend gewesen ist, hat’s auch so ganz gut funktioniert. Morgen darf ich dann einen Teil unserer Feuerwehrjugend zum Landesjugendleistungsbewerb kutschieren, der aber e in der übernächsten Ortschaft stattfindet. Ich hoffe die Quälgeister rauben mir nicht den letzen Nerv, bin ja schon etwas angespannt weil ich ihretwegen um einen Schweinsbraten umfalle, aber was tut man nicht alles für die Feuerwehr.