Mittwoch, Mai 02, 2007

Ein Jahr Senf


Ganz tot is er doch net, der Tod is was Endgültiges und ein Fünkchen Leben is ja noch auf meinem Weblog. Ich will gar net um den heißen Brei herumreden, es war in letzter Zeit einfach ziemlich stressig und es hat sich auch einiges ereignet. Neben dem tausendsten Besucher hat der Weblog auch seinen ersten Geburtstag gefeiert. Ein Jahr lang geb ich jetz schon mit mehr oder weniger langen Unterbrechungen, aber doch relativ regelmäßig meinen Senf zu verschiedensten Sachen. Ich frag mich eigentlich warum? Die Antwort hab ich mir eigentlich in meinem Ersten Eintrag selbst gegeben und rückblickend is mir das Glaub ich gar nicht so schlecht gelungen. Aber nun Schluss mit der Selbstbeweihräucherung ich hoff ich kann mich wieder etwas öfter durchringen was zu schreiben. Irgendwie is das ja sogar entspannend, meine Rechtschreibung hat sich zwar noch nicht wesentlich verbessert, aber beim Tippen bin ich schneller geworden. Ich würde schon glatt als Bürokraft durchgehen, aber im der Rolle der Frau Knackal würd ich mich auch nicht wirklich wohl fühlen, oder wer will sich mich schon mit Minirock und Stöckelschuhen vorstellen, obwohl der Mini an sich im Sommer schon Vorteile hätte. Es zieht zwar wahrscheinlich etwas von unten her, aber eine gewisse Kühlung der männlichen Gonaden wirkt sich ja äußerst positiv auf die Keimzellenqualität aus. Irgendwie müssen ja wir Männer auch auf die Klimaerwärmung reagieren sonst geht es der Menschheit am Ende noch wie den Dinosauriern. Ausgestorben! Ganz ohne Komet oder Vulkanausbruch.

Montag, Februar 12, 2007

Rattenloch


Jetz schlägts dann bald 13. Es hat ja glaub ich mittlerweile eh schon fast jeder mitbekommen, dass in einem Ort in Oberösterreich 3 Kinder arg verwahrlost wurden. Im Haus eingesperrt, Müll stapelt sich vor und im Haus, Mäuse und Ratten tummeln sich, kaum vorstellbar also. Es wird ja seitens der Behörde immer darauf gepocht, dass man soviel Zivilcourage aufbringen soll und man bei der Behörde melden soll, wenn einem so was auffällt. Schön und gut, jetzt haben die Nachbarn in diesem Fall aber reagiert, haben die Behörden informiert, den Bürgermeister verständigt und so weiter. Ausrede des Bürgermeisters, ja man wird es kaum glauben, er sei zwar für Müll usw. zuständig, habe auch von der von der Situation in gewisser Weise gewusst, aber sei eben nicht dafür zuständig. Es habe auch Beschwerden gegeben, da einigen Nachbarn aufgefallen ist, dass die Haustiere verwahrlost wurden und da sei sogar eine Umfrage in der Bevölkerung gestartet worden, aber bei den Kindern konnte man halt nichts machen. Ja sogar der Amtstierarzt hat sofort eingegriffen. Waldi ist anscheinend wichtiger als das Nachbarskind. Frage mich ohnehin auch was sich der Herr Tierarzt gedacht hat, als er die Viecher inspizierte und die Kinder mit den Mäusen spielen sah. Grundsätzlich ist man ja gewohnt, dass Behörden eher träge agieren, mich zipfts zwar auch an, aber mir isses egal wenn dadurch keiner zu Schaden kommt. Warum hat die Jugendwohlfahrt nicht zeitgerecht eingegriffen?
Also mich wundert bald gar nix mehr, das sind ja schon Zustände wie hinter dem Ural oder in Ostanatolien. Viel schrecklicher ist eigentlich, dass der Bürgermeister das ja gar nicht absichtlich gemacht hat, er hatte einfach nicht die Courage etwas zu unternehmen. Solche Leute sollen einen vertreten wenn man einmal was braucht? Na Prost Mahlzeit.

Dienstag, Februar 06, 2007

Toiletteartikel

Über Tote soll man ja nicht schlecht reden, hab ich auch nicht wirklich vor. Trotzdem halte ich nicht viel von dem Rummel der um unseren Paradepopmusiker Falco gemacht wird. Natürlich ist das jetzt alles intensiver, wegen seinem 50. Geburtstag bzw. Todestag, der ja auch in den Februar fällt. Ich werde aber mit dem Typen irgendwie nicht so wirklich warm. Sicherlich war er ein guter Musiker, aber rein menschlich war mir der immer schon unsympathisch. Gut, eines kann man ihm vielleicht nicht nachsagen, unehrlich war er vermutlich nicht. Wer verstellt sich schon auf so eine Art Weise.
Aber der Austropop hat anscheinend ein Fable für schräge Typen, wenn man sich z.B. DJ Ötzi anschaut. Man muss sich ja nicht gleich wie Thomas Forstner geben, aber so extrem kann es in Venedig gar nicht regnen, dass ich den Burger Dance als Sternstunde des Austropops sehen würde. Vor allem diese Badehaube die er immer auf hat schaut ja furchtbar aus. Die nimmt er sicher beim Duschen auch nicht ab. Irgendwie erinnert mich diese Haube auch an diese Heckeldeckerl, die man am WC über die Toilettenpapierrollen legt um das Reservepapier noch etwas zu schmücken. Kann durchaus sein, dass es sich dabei um so was handelt, Klopapierrollen sind ja auch innen hohl. Bei besagtem Herren sind es eben die Notenblätter die um einen hohlen Kern gewickelt sind, beim Klopapier eben der 3-4 lagige Superzellstoff, den man im Notfall wahrscheinlich auch als Kugelfang verwenden könnte. Klopapier spiegelt die Musikbranche ohnehin recht gut wieder, da ist ja die gesamte Bandbreite vertreten, von watteweich bis Schleifpapier mit Körnung 30. Auch ein- und mehrlagig. Wenn man sich jetz die Problematik des illegalen Musikdownloads her nimmt, so tritt auch hier wieder eine Parallele zwischen Toilettenpapier und Musikindustrie auf, im Zweifelsfall wird auf beide einfach gschi…n.

Sonntag, Jänner 28, 2007

Kaminfeuer


Soderle, jetzt is der Schnee auch da, in Vorau zumindest, in Graz lässt er noch auf sich warten. Es hat zwar in der letzten Woche vereinzelt geschneit, aber liegen ist eigentlich nix geblieben. Schnee hats derzeit auch in der größten Stadt von South Dakota, in Sioux Falls. Sioux Falls betreibt einen eigenen Regionalsender auf dem unter anderem auch meine Abteilungen der Behörde eine monatliche Sendung haben. Die Polizei zum Beispiel oder auch die Feuerwehr. Die Sendung der Feuerwehr nennt sich „Fire Call“ und als interessierter Zuschauer hat man die Möglichkeit Fragen an das Team von Fire Call zu stellen. Werden die Fragen in der Sendung aufgegriffen und beantwortet, erhält man, gewissermaßen als eine Art Bonifikation, ein T-Shirt von Sioux Falls Fire and Rescue. Ein gewisser „Hains from Austria“ hat sich natürlich die Gelegenheit nicht nehmen lassen und hat mit dem Hinweis, dass er aus Austria und nicht aus Australia käme auch eine Frage an den Moderator Jim Sideras gestellt. Einige Wochen später wurde die Frage von Hains beantwortet (ca. nach 3:30min im Video) und er hatte sein Leiberl im Postfach.

Das war wieder genau einer dieser Moment wo die virtuelle Welt Realität wird und man bemerkt, dass ja am anderen Ende auch wieder nur einer sitzt der sich Wahrscheinlich das gleiche denkt. Wie schnell man von der Virtualiät zur Realität kommt hat uns, den Usern von wax.at, auch der Niederösterreichische Landesfeuerwehrkommandant gezeigt, als er uns vergangenen Freitag zu einem „Kamingespräch“ in der neuen Landesfeuerwehrschule in Tulln eingeladen hat. Anfänglich waren wir doch etwas irritiert, doch als eine kleine Schar von Usern dann im Club 2 Stil, in der Runde mit dem Landeskommandanten und dem gesamten NÖ Landeskommando, über die diversesten Entwicklungen im Feuerwehrwesen plauderte war das Eis schnell gebrochen. Nachdem ich an diesem Tag nur eine Topfengulatsche gegessen hatte, kam mir das vom Landeskommandanten gesponserte Buffet im Anschluss an das Gespräch eigentlich ganz gelegen. Ich hatte aber einen harten Gegner im Kampf gegen Schnitzelsemmel und Lachsbrötchen, der stellvertretende Landeskommandant war mir mindestens ebenbürtig.

Freitag, Jänner 19, 2007

Alpen Taliban

Seit langem hat gestern wieder einmal eine Sitzung des Zentralkomitees der Chemiker stattgefunden. Nachdem unser Osteuropagesandter Martin wieder von seinem Auslandsaufenthalt in Ungarn zurückgekehrt ist, war das auch höchste Zeit. Neben ein paar weniger tiefsinnigen Gesprächen (Gänsekrainer usw.) zerbrachen wir uns auch massiv den Kopf über weltpolitische Entwicklungen. Ungeachtet dessen, dass wir uns darüber unterhalten haben ob nun von China und Russland eine immanente Weltkriegsgefahr ausgeht, geht eine Meldung auf orf.at online, wo der Parteichef der FPÖ, in jungen Jahren, Auf Bildern bei Wehrsportübungen zu sehen ist.
Natürlich sind das keine Wehrsportübungen, da gings ja nur um ein Spiel. Gotcha oder Paintball nennt sich das, ist ja Lustig wenn man sich gegenseitig mit Farbbällen beschießt. Aber, Himmel Sakrament, warum muss man sich dann mit dem unter Neonazis so beliebten alten Tarnanzug des Bundesheeres kleiden, Gürtelschnallen aus dem dritten Reich verwenden und mit Schlagstöcken herumlaufen?
Ist ja ganz interessant, dass 1980 ein Mitglied einer deutschen Wehrsportgruppe bei einem Anschlag aufs Oktoberfest in München 12 Menschen und sich selbst mit einer Splitterbombe tötete. Ist unser aller HC etwa ein Terrorist mit zahntechnisch perfektem blend a med Lächeln? Seine Anschläge auf die Menschenrechte usw. waren ja eher idealistischer Natur, aber alleine die Vorstellung, dass sich der Vorzeigeösterreicher in eine Reihe mit den von ihm so verhassten islamistischen Fundamentalisten stellen könnte ist schon etwas verwirrend. Man kennt sich ja nicht einmal aus, welche Ideologie da jetzt vertreten wird, auf der einen Seite die Neonazi Wehrsportgruppe auf der andere Seite das klare Bekenntnis, dass man die braunen Ränder der Partei abgeschnitten hat. Viel weiter geht man, der ehemalige Volksanwalt Stadler tritt als katholischer Fundamentalist auf. Bin schon gespannt wann der erste Abgeordnete der Fraktion von ganz rechts Außen das erste Mal mit Weihrauchbombe und Kruzifix ins Parlament marschiert. Könnte aber auch sein, dass man sich durchringt und die gottlosen Sozialisten sprengt, mit Weihwasser natürlich. Versucht man wirklich dem christlich sozialen Lager religiös den Rang abzulaufen oder handelt es sich dabei eventuell nur um einen ideologischen Tarnanzug mit braunen Punkten?

Montag, Jänner 01, 2007

Die Sauschädel vom Fernsehen


Durch den Umstand, dass wir zu Weihnachten eine neue Satellitenanlage auf digitaler Basis bekommen haben und damit auch im Vergleich zur alten Anlage ein paar Sender dazu gekommen sind, habe ich mich zu den Feiertagen intensiv mit dem Medium Fernsehen auseinandergesetzt. Jetzt könnte man hier natürlich dem fatalen Irrglauben unterliegen, dass eine größere Vielfalt an Sendern auch gleichzeitig ein spannenderes Fernsehprogramm mit sich bringt. Irrglaube wie gesagt. Hatten wir früher nur einen Sender der sich ganztäglich diesen dubiosen Anrufspielen widmete, so haben wir jetzt fünf oder sechs von dieser Sorte. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für die Doku- Sender. Mittlerweile weiß ich wie man Hochwasserschutzdämme repariert, Frischkäse herstellt und kenne mich mit Motorrad Tuning aus. Wer ein neues Steakmesser braucht oder einen noch saugstärkeren Staubsauger, der ist bei den zahlreichen Verkaufssendern gut aufgehoben. Und weil die Produkte dort so hochwertig sind, bekommt man gleich zwei zum Preis von einem wenn man nur sofort anruft. Aber die bereits erwähnten Anrufspiel- Sender sind mit Abstand am schlimmsten. „Rufen sie an, wir suchen Wörter die mit Auto beginnen, es ist ganz einfach.“ Ich glaube die Hälfte der Wörter die dann als Lösung angegeben werden, finden sich weder im Duden noch in irgendeinem anderen Nachschlagewerk. Glücklicherweise ist der Rechtsweg ja ausgeschlossen. Mit Glück und etwas Schwachsinn schaffen es dann doch immer wieder ein paar Leute, die wahrscheinlich ihre Gewinnsumme ohnehin schon in erfolglose Anrufversuche investiert haben. Glück bringt ja angeblicher Weise auch das Verspeisen eines Schweinekopfes (vulgo. Sauschädel) zu Silvester bzw. am Neujahrstag. Es soll da ja Leute geben die sogar die Ohren der armen Sau essen. Bei uns in der Familie hat der Sauschädel zu Neujahr schon eine lange Tradition, es isst zwar keiner Ohren bei uns, aber mein bereits verstorbener Großvater hat sich immer am Rüssel versucht. Mir ist zwar nicht bekannt aus welcher Gewebeart der Rüssel besteht, aber mit Fleisch hat das sicher nichts mehr zu tun. Hinterlistigerweis ließ mein Großvater den weichgekochten Rüssel sich immer in Sicherheit wiegen, indem er meinte: „Brauchst nicht zu zittern, ich fress dich schon nicht.“
Ich hab mich bisher nicht überwinden können, mit über den Rüssel herzumachen und bin eher bei den Teilen des Schädels geblieben die zumindest in irgendeiner Weise Fleischartige Konsistenz aufweisen. Aber wenn’s Glück bringt, warum nicht. Auf diesem Wege wünsch ich natürlich allen Weblog Lesern ein gutes und erfolgreiches neues Jahr.

Samstag, Dezember 23, 2006

Frohe Weihnachten!


Heute ist es mir gelungen meine Weihnachtsgeschenke zu vervollständigen. Meine Mutter zieht da in der Regel immer etwas den Kürzeren, weil ich einfach nie eine einigermaßen brauchbare Idee für ihr Geschenk habe. Aber wie heißt es so schön „Der Wille gilt fürs Werk“, damit hab ich auch die vergangen Jahre mein schlechtes gewissen einigermaßen in Zaum gehalten. Aber was solls. Der morgige Tag wird wie jedes Jahr „very traditional“, Vormittag Christbaum aufputzen, abends dann ein ausgiebiges Mahl danach Bescherung und um Mitternacht dann ab in die Mette.
Der Gang in zur Mette wird für mich zunehmend zu einem Gewissenskonflikt, so gehörte ich vor einigen Jahren ja noch zu den fleißigsten Kirchgängern im Ort, dies lag nicht zuletzt in meinem Ministrantendienst begründet. Und heute? Weit hab ich es gebracht, rein sakral, soweit, dass ich sogar Ketzerlektüre wie Dan Browns „Illuminati“ unter den Christbaum lege. Ich hoffe man nimmt es mir im Jenseits nicht allzu übel.
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest!

Montag, Dezember 18, 2006

Weihnachtsgefecht

Ich mein ich bin ja selber schuld. Ich hätte mir ja auch schon viel früher neue Schuhe kaufen können, nicht erst wenn sich die Sohle schon ablöst und es von unten her schon merklich nass herein geht. Jetzt hab ich mich heute endlich durchgerungen Schuhe zu kaufen, denk ich mir, fährst du nach Seiersberg, da gibst auf einen Fleck gleich ein mehrere Schuhgeschäfte.
Ja, die Annahme war natürlich richtig, aber bis man einmal zu einem Geschäft kommt, das dauert, gerade in der Hochsaison des vorweihnachtlichen Einkaufsstresses. Es war ja auch ganz interessant die Leute da in ihrer Hektik zu beobachten, natürlich werden jetz einige sagen, klar, der faule Student hat ja Zeit, andere haben eben Stress. Wenn ich nicht wüsste, dass für diesen Stress die Leute zu 90% selbst verantwortlich sind, dann müsste ich ihnen ja fast Recht geben, aber so. Naja, so konnte ich neben dem Schuhkauf wenigstens meine Beobachtungen anstellen, war ja auch recht amüsant. Prinzipiell kann man ja hierbei mehrere Personengruppen beobachten, da sind zum einen Familienfragmente (meist Mutter und Kleinkind), vollkommen planlose Väter (ohne Restfamilie), oder Singles. Ich bin so gegen 10 Uhr am Einkaufstempel eingetroffen und da war es noch vergleichsweise ruhig. Vor allem die Kleinkinder konnten noch mit Schnullern usw. ruhig gestellt werden. So gegen 11:00 Uhr war aus der unteren Etage des Einkaufszentrums, also jenem Teil mit dem geringern Anteil an Spielwarengeschäften, schon ein leichtes Raunen hörbar, welches sich ab 12:00 Uhr Mittag zu einem regelrechten Kanon aus Kleinkindergeschrei, untermalt mit Kitschweihnachtsliedern aus allen Ecken, entwickelte. Als ich so ca. um halb eins durch die obere Verkaufsebene zu meinen Auto flüchtete, kam mir einen Jungmutter, ihr verzweifelt schreiendes Kind in den Händen haltend, entgegen gehastet. Sie flüchtete sich mit ihrem kleinen Schreihals in ein Spielwarengeschäft, wo das Kleine zwischen Lego und Plüsch Teddybären ruhiggestellt werden konnte. Im Hinteren Bereich der unteren Verkaufseben flüchtete drei Singledamen mittleren Alters (a la „Sex and the City“) vor einer Mutter mit Zwillingskinderwagen, sich die Auswirkungen einer Schwangerschaft für ihre Figur vor Augen haltend, in den Erotik Shop von Beate Uhse. Im Außenbereich es Einkaufszentrums erinnerten die Jungväter, die sich aufmagaziniert mit Geschenken, zwischen den Christbaumverkäufern zu ihren Autos durchschlugen, an ein Rückzugsgefecht der Ardennenoffensive. Ich konnte mich glücklicherweise von der Masse der Verfolger Absetzen Richtung Heimat flüchten.

Freitag, Dezember 08, 2006

Flexibilität


Nach längerer Zeit konnte ich mich wieder einmal aufraffen einen Weblogeintrag zu verfassen. Man soll es kaum glauben, ich bin gerade dabei Starmania zu schauen. Natürlich weil es mich jetz so brennend interessiert, welches „Jungtalent“ vom „Fachpublikum“ ausgewählt wird, seine Musikkarriere mit der ersten Veröffentlichung auch gleich wieder zu beenden, nein, es geht eher darum, dass einfach nix Gscheiteres gezeigt wird. Gut, jetz hab ich 5 Minuten zugeschaut, und ich frag mich ob wirklich nix Gscheiteres is. Aber ich glaube ich muss da einfach durch, soweit muss man geistig einfach flexibel sein. Quantenmechanisch ausgedrückt, begebe ich mich also für ein bis zwei Stunden von einem angeregten Zustand auf den geistigen Grundzustand.
Ähnliche Flexibilität wie von mir, wird übrigens auch von den Gardesoldaten die vorm deutschen Kanzleramt stehen verlangt. In einem Interview erklärte Kanzlerin Merkel, dass es ihr Spaß macht ihre Garde etwas auf die Probe zu stellen. Natürlich auf militärischem Niveau. Die Garde wird am Morgen von der Kanzlerin in der Regel mit „Tach meine Garde“ begrüßt. Antwort der Garde: „Tach- Frau-Bundes-kanz-ler-in“. Jetz macht sich die Angie natürlich den Spaß und sagt nicht jeden Tag „Tach“ sondern auch mal „Guten morgen“. Und gerade diese enorme geistige Herausforderung stellt die rund 150 Soldaten inklusive Musikkapelle schon auf eine gewaltige Probe. Binnen Sekunden müssen sich alle Soldaten auf die geänderte Grußsituation einstellen und ihr Gebrüll völlig umdisponieren. Eigentlich gewaltig.

Montag, November 20, 2006

Alt aber gut


Heute habe ich eine spitzenmäßige Kochsendung gesehen, „Was die Großmutter noch wusste“ lautete der Titel. Nicht die üblichen Jungköche a la Jamie Oliver oder Ralf Zacherl die Massen von Rucola um sich werfen, nein bei dieser Sendung stand traditionelles auf dem Speiseplan. Die ganze Sendung drehte sich um Geräuchertes in jeglicher Variation. Moderiert von einer Schweizerin und einem Schwaben, die beide schon weit über 70 waren, ging es eindeutig um Gerichte wie sie schon vor 100 Jahren nach schwerer Feldarbeit verzehrt wurden. Es arbeitet zwar kaum jemand mehr so schwer, dass er diesen Proteinschub wirklich braucht, aber naja, es schmeckt halt doch und den Alten Leuten kann man das ohnehin nicht ausreden. Mein persönlicher Höhepunkt war als Werner, der Moderator, erklärt hat wie man eine richtige Speck „Vesper“ zelebriert. Das wurde dann auch vorgezeigt, ein Stück Speck herunterschneiden, dann den Speck ganz fein zerschneiden auf das Messer aufladen und zum Mund führen. Dann noch ein vom Brot abbeißen und einen Schluck Wein dazutrinken.
Werner, hat zwar etwas gezittert dabei, lag glaub ich aber eher am Alter als an der Nervosität, aber so macht man das eben richtig. Ist also anscheinend eine eigene Wissenschaft so eine Speckjause.
Alibihalber wurde dann noch ein Arzt eingeladen, der die Unbedenklichkeit von Geräuchertem bescheinigte, er hat zwar nichts von fetten Würsten oder Speck erwähnt, aber das Geräucherte an sich, sei unbedenklich meine er. Somit hat er sich schon wieder ein paar Bypässe gesichert.