Sonntag, Mai 21, 2006

Das war die ACHEMA


Mit der Piefkesage in Hintergrund laufen, sitz ich da und versuch eine ereignisreiche Woche zu resümieren. Eines vorweg, schlechtes Gewissen wegen der Mathe Prüfung hab ich keines mehr, die Woche war es wert.
Am Montag um halb fünf in der Früh, war mir das noch nicht so klar, aber es wurde von Tag zu Tag besser. Die Besichtigung der Firma Wacker Chemie war zwar grundsätzlich nicht schlecht, doch der Junge Mann (ca. 65-75 Jahre alt) der die Führung gemacht hatt war dann doch in die geschichtliche Entwicklung, vor allem in den Kriegsjahren verliebt.

Absolutes Highlight bei der Wacker war aber ganz klar, die Aufforderung unseres Guides, nicht zu laut zu sein. War natürlich nicht leicht für uns, aber wir wurden bei überschreiten des Lärmpegels, mit einem dezenten „Piano!“, ruhiggestellt. Essen war aber gut.
Am Dienstag gings dann ab zur ACHEMA. Die Ausmaße des Messegeländes waren gewaltig und mir wurde langsam bewusst, dass es wohl ein ziemlicher Auftrag werden würde alles zu sehen. Ein Ausflug in die Stadt ging sich am Dienstag auch noch aus, aber außer einigen Hochhäusern hatte die nicht wirklich etwas zu bieten.

Nachdem Frankfurt ja die europäische Finanzhauptstadt ist, war natürlich auch ein Abstecher zur Börse fällig. Man brauchte nur den Yuppies im schwarzen Anzug nachzugehen und gelangte nach einem kurzen halt bei "Starbucks" direkt zu den heiligen Hallen.

Nach einem sehr anstrengenden Tag ging es mit einem Sack voller Werbekugelschreiber zurück in die Herberge nach Offenbach. Abends gab’s Pizza beim ortsansässigen Italiener und einen Bierersatzstoff, als Bier war das Zeug ganz klar nicht zu bezeichnen.
Tag 3 begann mit 3 Ausfällen, Anna musste mit Blinddarmentzündung ins Spital, Rita hatte Fieber und Grunzi wurde einfach nicht wach, er durfte dann ab Mittag sein ausgiebiges Kopfweh genießen. Prost!
Mittwoch war recht gemütlich, da war ich mit Niki und Klaus unterwegs. Am Nachmittag machte ich dann einen Abstecher zur Feuerwehr, die mich schon am Weg zur Wache mit einem Zugseinsatz begrüßten. Ich kam also in eine leere Wache, warten war angesagt, aber mit so was rechnet man ja. Nach ca. eineinhalb Stunden Fachsimplerei (danke an Christian, der sich für mich Zeit genommen hat) ging’s dann wieder zurück zur Messe. Den Abend leißen wir dann wieder gemütlich beim Italiener ausklingen.
Am Donnerstag wurde es dann schon recht anstrengend, aber das Interesse war noch ungebrochen. Highlight an diesem Tag war der Ausflug nach Rüdesheim am Rhein. Der Ort ist die Rache der Piefke an uns Österreichern. Jetz weiß ich ungefähr was mit den Bundesdeutschen in den Tiroler Urlaubsorten aufgeführt wird. Hier wurde wirklich jedes Klischee bedient. Das Essen in dem Buschenschank Verschnitt in dem wir waren, war zwar in der gehobenen Preisklasse aber sehr gut, wie Rafael im unteren Bild auch eindringlich attestiert.Die Woche war aber nicht nur von fachlichem Interesse geprägt, auch die Jagd nach Werbegschenken war sehr dominierend. Angefangen vom banalen Kugelschreiber, über Laborgläser mit ACHEMA Aufdruck, bis hin zur Laborbrille. Die Laborbrille erfreute sich besonderer Beliebtheit, vor allem bei jenen, die keine ergattern konnten und dann eine geschenkt bekamen. Alex z.B. war schlichtweg besgeistert.

Und nachdem ich mich erbarmen konnte auch Rita eine zu besorgen, da die ja zwei Tage ans Bett gefesselt war, stellte sich bei ihr ein ähnlicher Gesichtsausdruck ein.

Gegen Ende der Woche stellte ich aber schon ein gewisser Lagerkoller ein, diese anstrengenden Busfahrten schlugen einfach aufs Gemüt und der tägliche Stau tat auch das seine dazu.
Neben dem konsum von alkoholischen Getränken führt dieser Umstand zu einigen sehr interessanten Begebenheiten. Ich hatte z.B. davor noch nie einen guatemaltekischen Cäsar gesehen. Chancho fühlte sich in seiner Rolle aber sichtlich wohl. Man beachte die Reichsinsignien.
Die Versorgung klappte dank Fastfoodkette mit dem großen "M", dem Laberl König und dem Hendlgirller aus Kentucky ganz gut. Georg hats zumindest gemundet.
Am Freitag stand noch die Besichtigung der Firma BASF auf dem Plan. Die Beschreibung fällt etwas kürzer aus, da mir noch immer die Worte fehlen. Eine Stadt mit ca. 30 000 Einwohnern, in der ausschließlich chemische Produkte hergestellt werden, fasziniert einen angehenden Chemiker schon. Die Werksfürhung war überigens spitze, da können sich die Wackerianer noch eine dicke Scheibe abschneiden.
Noch etwas lädiert von den Abschlussfeierlichkeiten am Freitag Abend konnten wir dann am Samstag die Rückreise antreten. Die Auswirkungen der anstrengenden Busreise merkte man an den tiefsinnigen Gesprächen die geführt wurden, aber das Ende war nach gut 7 Stunden Busreise in Sicht. Die Gruppe hats relativ unbeschadet überstanden, ich wär auf jeden Fall wieder mit dabei. Vielleicht bei der ACHEMA 2009.