Montag, November 20, 2006

Alt aber gut


Heute habe ich eine spitzenmäßige Kochsendung gesehen, „Was die Großmutter noch wusste“ lautete der Titel. Nicht die üblichen Jungköche a la Jamie Oliver oder Ralf Zacherl die Massen von Rucola um sich werfen, nein bei dieser Sendung stand traditionelles auf dem Speiseplan. Die ganze Sendung drehte sich um Geräuchertes in jeglicher Variation. Moderiert von einer Schweizerin und einem Schwaben, die beide schon weit über 70 waren, ging es eindeutig um Gerichte wie sie schon vor 100 Jahren nach schwerer Feldarbeit verzehrt wurden. Es arbeitet zwar kaum jemand mehr so schwer, dass er diesen Proteinschub wirklich braucht, aber naja, es schmeckt halt doch und den Alten Leuten kann man das ohnehin nicht ausreden. Mein persönlicher Höhepunkt war als Werner, der Moderator, erklärt hat wie man eine richtige Speck „Vesper“ zelebriert. Das wurde dann auch vorgezeigt, ein Stück Speck herunterschneiden, dann den Speck ganz fein zerschneiden auf das Messer aufladen und zum Mund führen. Dann noch ein vom Brot abbeißen und einen Schluck Wein dazutrinken.
Werner, hat zwar etwas gezittert dabei, lag glaub ich aber eher am Alter als an der Nervosität, aber so macht man das eben richtig. Ist also anscheinend eine eigene Wissenschaft so eine Speckjause.
Alibihalber wurde dann noch ein Arzt eingeladen, der die Unbedenklichkeit von Geräuchertem bescheinigte, er hat zwar nichts von fetten Würsten oder Speck erwähnt, aber das Geräucherte an sich, sei unbedenklich meine er. Somit hat er sich schon wieder ein paar Bypässe gesichert.