Dienstag, Mai 23, 2006

Das Sakrileg

Ich trau’s mich ja gar nicht sagen, aber ich habe heute zu Mittag ein Sakrileg begangen. Ja, ich als fleißiger Ex-Ministrant und sporadisch die Kirche besuchender Katholik bin gegen ein (beinahe) heiliges Gefüge vorgegangen. Aber es war in gewisser Weise auch eine Notsituation. Ich mein wenn man kein Bier daheim hat, muss man zu seinem Gulasch eben etwas anderes trinken. Da kann man einfach nicht aus. Natürlich und das gebe ich ja zu, muss es nicht unbedingt Wasser sein, aber ich hatte wirklich nix anders zu Hause.
Ich fürcht mich jetz schon etwas vor den radikalen Gulaschessern und kann mit Dan Brown schon etwas mitfühlen. Besagter Herr hat es derzeit ohnehin etwas schwer mit seinem Da Vinci Code. Anscheinend liegt die Sache der Amtskirche schon etwas im Magen. Ein gutes Indiz dafür, ist der Folder den ich gerade in Händen halte: „Anmerkungen zu Dan Browns Sakrileg“, Herausgeber: Diözese Graz-Seckau. Auch nicht schlecht oder? Würd mich aber e ziemlich Ärgern, wenn man jetzt tatsächlich herausfinden würde, dass die Menschheit rund 2000 Jahre (mal abgesehen von den 6 oder 7 Jahren die irgend ein Schreibmönch im Mittelalter mal verschlampt haben soll) an der Nase herumgeführt wurde. Andererseits hab ich als Ministrant immer gut verdient, Maria Magdalena hin oder her.
Ich möchte mich zwar hier nicht als geldgieriger, Wasser zu Gulasch trinkender, werteloser Mensch outen, aber gerade für einen jungen aufstrebenden Gottesdiener is so was schon auch wichtig, neben dem latenten Geltungsdrang versteht sich.
Bleibt nur zu hoffen, dass es unter den Gulaschköchen kein Pendant zu der innerkirchlichen Sekte „Opus Dei“ gibt. Die Vorstellung mit einer Paprikaschote im Schlaf erdolcht zu werden, macht mich schon etwas unruhig

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

hi! Oafoch nur geil, der Beitrog! Das ganze Büro lacht schon...(d.h. ich alleine!)

4:15 PM  

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