Donnerstag, Juli 27, 2006

Pleiten Pech und Pannen

Nach der letzten für mich sehr positiv ausgegangenen Umfrage, bin ich ja schon fast gezwungen mein Weblog weiter zu betreuen. Schauen wir halt. Aus einem inneren Antrieb heraus, schaffe ich es immer wieder zu Terminen viel zu früh zu erscheinen. So eine viertel Stunde is bei mir da Gang und Gäbe. Hat zwar den Vorteil, dass ich selten wo zu Spät komme, aber natürlich verbringe ich so auch relativ viel Zeit indem ich irgendwo sinnlos herumwarte. Ich kann’s aber auch nicht abstellen, es ist einfach so. Auch gestern wieder. Eigentlich war die Abfahrt zu einer Anlagenbesichtigung in Oberösterreich für 6:15Uhr geplant, e schon früh genug, aber ich war natürlich um 6 schon da wie immer, obwohl ich mit dem Auto zum Treffpunkt keine 10min brauche. Furchtbar (jetzt weiß die Eva wenigstens warum sie es nie schaffen wird vor mir da zu sein ;-)). Egal, um 6:15 hat der Prof. mich und Eva aufgepickt und wir haben vorerst versucht Richtung Oberösterreich zu kommen. Bei der Abfahrt „Gratkorn Nord“ war Schluss, Autopanne. Da man das Streiken eher von den Italienern gewohnt is, kam die Panne beim Franzosen (Peugeot) des Professors eher unverhofft. War jetzt natürlich blöd da wir um neun einen Termin in Linz hatten. Glücklicherweise war der Zivilingenieur der auch bei der Besichtigung dabei war mit seinem Auto (BMW) erst im Gleinalmtunnel, sodass ihn der Prof. zurückpfeifen konnte und wir mit ihm nach Linz zur Anlage düsten.
Am Nachmittag ging es dann nach Geinberg, nein nicht in die Therme (wär bei der Hitze e furchtbar gewesen), sondern zum Bahnhof, wo eine weitere Anlage zur Besichtigung anstand. Der Prof. war in der Zwischenzeit auch eingetroffen. Sein Fahrzeug wurde in der Werkstatt wieder einigermaßen zusammengeflickt. Nach einer kleinen Präsentation, die uns glaub ich recht gut gelungen ist, entschlossen wir uns, es auf der Heimfahrt doch noch einmal mit dem Prof. zu probieren. Es war auch in gewisser Weise spannender, da die Deutschen ja allgemein hin als zuverlässiger gelten. Ja, es war dann halt doch weniger spannend als wir vorher gedacht hatten. Da war auch nicht wirklich Zeit um Spannung aufzubauen, denn kurz vor Sattledt standen wir schon wieder. Ähnlicher Schaden wie am Morgen. Wieder umladen in den BMW diesmal auf der Autobahn. Endstand: Deutschland vs. Frankreich 2:0, hätte man bei der WM gebraucht.
Übrigens eine neue Umfrage is auch on, ich biginne übrigens nächste Woche mit der Ferialpraxis (zähneknirsch)

Mittwoch, Juli 19, 2006

Bergtour die II.

Ich weis auch nicht was gestern schief gelaufen ist, jedenfalls hab ich mein Fahrrad gepackt und bin auf den Masenberg gefahren. Dabei hab ich ca. 500 Höhenmeter überwunden und mindestens 5l Schweiß verloren, so kam es mir zumindest vor. An meiner Stirn hat sich ein kleines Gerinne gebildet, von dem aus der Schweiß dann Richtung Boden getropft ist. Nach ca. einer Stunde hatte ich mein Ziel erreicht und setzte zur Abfahrt an. Auf einer Forststrasse, die den lokalen Alkoholikern als Schleichweg zum Schutzhaus dient, bretterte ich talwärts. Dann entschloss ich mich noch eine kleine „Abkürzung“ durch die „Brühl“ (ein Domizil für Grillfreunde und Hobbyfischer) zu nehmen, das Hinweisschild Umleitung machte mich zwar etwas stutzig, doch mit dem Fahrrad kommt man ja e überall durch. Denkste! Eine Horde von Waldarbeitern war gerade dabei eine Schneise durch den halben Wald zu schlagen und die Straße war somit mit Baumstämmen übersäht. Von durchkommen gar keine Rede. Was macht der intelligente Radfahrer, er tritt die gut 500m zurück hinauf zur Strasse. Ich versuchte es durch den Wald, was sich als äußerst schwieriges Unterfangen darstellte. Die Schneise die Die Waldarbeiter geschlagen hatten durchzog den Wald einmal quer durch. Es half also auch nichts, dass ich zuerst einmal 5 Minuten quer durch den Wald gefahren bin um dem Holzschlag möglichst gut auszuweichen. Am Ende Stand ich dann doch vor der Schneise, die ca. einen halben Meter hoch und 3-4 Meter breit mit noch nicht entasteten Bäumen zugepflastert war. Hilft nix, Rad auf die Schulter und drüber, das war dann gar nicht so ungefährlich. Ich hatte aber Gott sei dank immer Handy Empfang, nur gefunden hätte mich da auch keiner, falls ich wem abgegangen wäre. Wie praktisch es ist immer ein Handy mitzuhaben hat auch die Bäuerin bemerkt die heute bei einem Traktorunfall im steilen Gelände schwer verletzt wurde. Sie hat zwar nicht selbst telefoniert, aber ihr Sohn der mit dem Traktor gefahren ist hatte eins mit und konnte schnell Hilfe rufen. War nämlich gar nicht so ungefährlich, den der Traktor ist umgekippt und hätte die Frau locker unter sich begraben können. Aber es ging noch einmal glimpflich aus. Abtransport aber vorsichtshalber natürlich mit dem Hubschrauber. Ungut war nur, dass ich gerade am Frühstücken war als die Sirene heulte, aber die Bauern sind ja dafür bekannt schon recht früh ans Werk zu gehen. Ich werd das beim nächsten Frühstück berücksichtigen.

Sonntag, Juli 16, 2006

Wochenendplanung

Eigentlich sollte ich die die Feuerwehrjugend ja nur am Freitag zum Landesbewerb kutschieren, kurzerhand wurde ich aber auch für den Freitag als Fahrer eingeteilt, somit war die Wochenendplanung einigermaßen fixiert. Nachdem man bei solchen Großveranstaltungen (4500 Jungendliche und der entsprechende Anhang dazu) e immer wieder Bekannte trifft, war’s dann nicht wirklich schlimm. Nachdem es unser Gruppe, die zum Bewerb um das Silberne Abzeichen angetreten ist, etwas neben sich stand und es sehr knapp zu werden schien, war die Stimmung am Freitag sehr gedrückt, auch bei den Jugendbetreuern Reini, Christian und Franz. Als sie am Samstag kurz vor der Siegerehrung aber erfuhren, dass es sich um 1,8 Punkte doch noch ausgegangen ist, war wieder alles im Butter. Den Freitag hab ich dann mit einem kleinen Plausch mit dem im Juni abgewählten Landeskommandanten verbracht, der ja unser Bezirkskommandant ist. Der neue Landekommandant hat viel mit meinem „Lieblings-Mathe Prof.“ zutun, er heißt ebenfalls Kern und mit ihm möchte man jetzt nicht unbedingt ein Bier trinken gehen. Ja, und nochmals ich bin mit beiden weder verwandt noch verschwägert, dass das ein für alle Mal klar ist.
Dann ist natürlich noch der Landeshauptmann aufmarschiert, jetzt hamma ja wieder einen echten Landeshauptmann, die Vorgängerin wollte ja als Frau Landeshauptmann bezeichnet werden, sie wusste wahrscheinlich schon warum. Andererseits haben Leute mit alternativen Lebensformen gerade bei der ÖVP Fraktion wenig aussichten auf Akzeptanz, vielleicht ist ihnen da ein kleiner Lapsus passiert, was weis man.Nach der Siegerehrung ging’s dann mit der Jugend am zum Burger King. Eigentlich wollten alle zu McDonalds, doch Burger King hat beim Bewerb Gutscheine ausgeteilt, also fiel die Entscheidung leicht. Nachdem ich bei der Heimfahrt, auf verlangen der hinteren Reihen, beinahe jeden Kreisverkehr zweimal umrundet hatte, setzte Kevin dem Nonsens noch die Krone auf. Er hatte von Burger King ein kleines Sackerl Salz und Pfeffer mitgenommen und fragte sich, was er nun damit machen sollte. Für den Pfeffer hatte er bald Verwendung gefunden. Natürlich schaut Schnupftabak so ähnlich aus, aber wer kommt schon auf so eine Idee. Er bat dann um ein Taschentuch und war für den Rest der Fahrt relativ ruhig. Bis einer auf die Idee kam, dass er es doch mit dem Salz auch versuchen könnte…

Donnerstag, Juli 13, 2006

Bergtour

Heute hab ich mich den ganzen Tag mit meinem Funkmeldeempfänger (vulgo Piepser) gespielt, also ihn herzurichten versucht vielmehr. Des Ding funzt einfach nimmer so wie es soll. Gut der is auch von der alten Generation und wurde von unserer Feuerwehr 1991 beschafft, wäre neugierig wer sein Handy so lange hat. Der Piepser ist eigentlich für die stillen Alarme da. Still deswegen, weil ihn außer einigen Feuerwehrleuten keiner mitbekommt. Gibt’s eher bei den kleineren Sachen, so wie Verkehrsunfall ohne eingeklemmte Personen, Kleinbrände oder Alarme von Brandmeldeanlagen. Überall da eben wo man nicht gleich 30 Leute benötigt. So ein Brandmeldealarm war übrigens am Dienstag, wie üblich im Krankenhaus. Fehlalarm, wieder einmal. Des mit den Brandmeldeanlagen ist genau umgekehrt wie das Lotto spielen, da hast meistens Glück und hie und da Pech, weil echt was brennt. Is aber eher selten. Dafür hat’s gestern fast gebrannt. Zwar nicht im Krankenhaus, dafür aber mitten in der Wildnis. Am Gelände des ehemaligen Schiliftes haben sich in einer Hütte ein paar Heuballen auf dem besten Weg zur Selbstentzündung befunden. Ich fahr zwar nicht so gern mit den LKW’s in den Einsatz, da sich 14t auf der Strasse anders verhalten als die 1t meines PKW’s und man noch 6-8 Leute mit hat, aber als ich dann meinen Kameraden zugeschaut habe wie sie sich mit dem Heu herumgeschunden haben, war ich doch wieder froh Maschinist gewesen zu sein. Es war am Abend nämlich drückend schwül und die Masenberger Bergfliege ist bei dem Wetter ziemlich lästig. So hab ich also einen Respektabstand von ca. 60m zu jeglicher Arbeit gehalten und geschaut, dass Wasser nach vorne kommt, dafür musste ich genau 2 Hebel umlegen und ein Ventil öffnen, auch nicht schlecht. Man darf ja sein Fahrzeug nicht verlassen ;-).Nachdem wir uns neben Funk auch viel mit Handzeichen verständigen, war es teilweise schwer zu deuten, was die Kameraden wollten. Wasser marsch? Wasser Halt? Oder doch nur eine Fliege? Naja, nachdem der Einsatz jetz nicht wirklich spannend gewesen ist, hat’s auch so ganz gut funktioniert. Morgen darf ich dann einen Teil unserer Feuerwehrjugend zum Landesjugendleistungsbewerb kutschieren, der aber e in der übernächsten Ortschaft stattfindet. Ich hoffe die Quälgeister rauben mir nicht den letzen Nerv, bin ja schon etwas angespannt weil ich ihretwegen um einen Schweinsbraten umfalle, aber was tut man nicht alles für die Feuerwehr.

Sonntag, Juli 09, 2006

Weltliches...


In der Letzen Woche gab’s keine großartigen Ereignisse, von meiner Warte jetzt, andere wurde ja ziemlich gebeutelt. Dieser Umstand hat sich wieder in den spärlichen Weblog Einträgen niedergeschlagen. Nachdem ich in der ganzen letzen Woche keinen einzigen Eintrag gemacht habe, hab ich einen persönlichen Negativrekord erreicht. Ein paar durchaus erheiternde Ereignisse waren aber dann doch dabei. Am Mittwoch hab ich mir mit den Fußballexperten aus dem Lungau das Match Portugal vs. Frankreich am Karmeliterplatz angeschaut und danach noch das Eine und das Andere Bier getrunken. Abschließend dann noch einen Abstecher zum Nachtwürstelstand am Lendplatz gemacht. Der Hans Wurst der unsere Bröselfetzen in die Friteuse jonglierte, wollte uns doch glatt erzählen, dass seine Spezialität 68cm lange Burenwürste wären. Leider hatte er kein „Muster“ dabei. Ausverkauft! Wer’s glaubt.
Das absolut kurioseste Ereignis war aber der empfang eines Neupriesters, Sohn des lokalen Hendlgrillmeisters, am Samstag. Natürlich ist da wieder der ganze Ort zusammengelaufen, nicht gehfähige Pensionistinnen wurden wieder gehfähig und klarerweise wurden auch wir von der Feuerwehr mit einer Abordnung vergattert. Naja, eigentlich ist der Sigi (so heißt der Neupriester) e ein netter Typ, deswegen isses mir diesmal nicht besonders unangenehm gewesen. Nach der jedes Mal wieder köstlichen Ansprache des Bürgermeisters, der irgendwie Probleme mit der Atmung hat ging’s dann in die Kirche. Just in dem Moment als der Primiziant das Kirchenportal durchschritt setzte sich ein Storch auf den Giebel der Kirche. Nun was hatte das zu bedeuten? Ich weis es nicht, jedenfalls hab ich danach die Ansprache des Bürgermeisters mit ganz anderen Augen gesehen, der erwähnte nämlich, dass der Sigi schon beinahe weltliche Wege beschritten hätte…

Sonntag, Juli 02, 2006

Der super Muezzin

Weil heute Sonntag is, wieder mal was Religiöses. Jetzt bin ich ja nicht der große Katholik, auch wenn ich amal fleißiger Ministrant war, hat meine Leidenschaft zur Amtskirche in den letzten Jahren eigentlich stetig abgenommen. Dabei wurde ich nicht durch irgendwelche Verfehlungen von höheren Kirchenvertretern oder irgendwelche Science Fiction Filme der letzen Zeit von der Kirche entfremdet, das war ein eher schleichender Prozess. So bin ich grundsätzlich zwar schon ein gläubiger Mensch, doch irgendwie auf eine andere Art und weise. Gerade unter den Taliban (übrigens Studenten auf Persisch, Einzahl Talib) sind auch öfter Leute anderer Glaubensrichtungen und da kommt man schon manchmal ins Grübeln, gibt’s nicht doch etwas besseres, ist die Geschichte von dem Zimmerer nur erfunden oder gab’s da wirklich was. Nun wird uns Christen ja oftmals vorgeworfen, mit unserem Glaube etwas schlampig umzugehen, kann ich zwar von meiner Warte aus nur bestätigen, doch nehmen’s die anderen Religionen scheinbar auch nicht so genau. Da gab es nämlich am Freitag einen interessanten Bericht auf Ö1. In Kairo scheint es ein Problem zu sein, dass die Muezzine nicht immer pünktlich zum Gebet rufen. Der Eine etwas früher, der Andere etwas später, was zu einem fürchterlichen Wirrwarr führt. Ich meine bei den Kirchenglocken fällt einem das nicht so auf, die läuten halt einfach, wenn da eine etwas später dran ist macht’s auch nix. Aber wenn man sich vorstellt, das da einige tausend (es gibt 4000 größere Moscheen in Kairo), Muezzine kreuz und quer über die Stadt verteilt, jeder zu einem andern Zeitpunkt ihre Gesangesdarbietungen bringen, könnte das schon etwas aufreibend sein. Am ehesten ist das damit Vergleichbar wenn in den heimischen Kirchen ein Kanon angestimmt wird. Gerade die älteren gehörgeschädigten Damen machen dem Gleichklang meist einen Strich durch die Rechnung, von der oft wenig melodiös klingenden Stimme ganz abgesehen.
In Kairo befindet man sich nun deswegen auf der Suche nach einer Art Super Muezzin, also einem Muezzin mit besonders schöner Stimme, der halt dann über Funk in der ganzen Stadt zum gleichen Zeitpunkt erklingt, ähnlich den Übertragungen von Glockenklängen in den Regionalsendern des ORF: „ Es ist 12 Uhr, sie hören die Glocken aus der Pfarrkirche St. ….“
Ich bin eigentlich froh, dass wir Glocken haben und nicht irgendwelche alten Weiber vom Kirchturm ihre Gesänge anstimmen.